Isla La Graciosa, April 2003, Frühling und Herbst 2004

 

 

Am Hafen von Orzola wird man mit getrocknetem Fisch empfangen. Der Fisch ist fangfrisch und wird zur besseren Lagerung an der Luft getrockent

 

 

Vom Hafen Orzola (Lanzarote) geht es per Schiff auf die Insel Graciosa. Alle Güter müssen mit solchen Fischer-Schiffen transportiert werden. Sieht nicht nur abenteuerlich aus, ist es auch. Personen allerdings werden mit einem konfortableren und grösseren Motor-Katamaran transportiert.

 

 

 

Vorbei am imposanten Punta Fariones geht es durch den tiefblauen Atlantik (el Rio) in ca. 30 Min. zur kleinen Insel im Hintergrund, nach La Graciosa.


Isla La Graciosa
La Graciosa, Die "Anmutige" - kann ein Name irreführender sein? Ein kahles Wüsteneiland am Ende der Welt, gerade mal 30 qkm gross, kein einziger Baum, kein Tropfen Wasser im Boden, vertrocknete Steppe mit höchstens kniehohen Gewächsen, sandbedeckte Vulkankegel, Staub und Treibsand wohin man blickt.
Knapp 600 Menschen wohnen das ganze Jahr über im einzigen Dorf Caleta del Sebo. Touristen sind selten und wenn, dann möchstens mal für ein bis drei Tage. Bis auf wenige Meter im Umkreis der Hafenmole findet man keinerlei Asphalt und kaum Autos auf der Insel, man bewegt sich ausschliesslich auf Sand; Ruhe und Gelassenheit liegt über allem.
Und diese Gelassenheit hat es uns sofort angetan. Ich glaube, diese Insel kann man nur lieben oder hassen. Etwas dazwischen gibt es nicht.

 

 

 

Caleta del Sebo (kleine Talgbucht), ein einfaches und malerisches Fischerdorf. Der Name hat seinen Ursprung in einer Fischfabrik (um 1880), die hier Seerobben-Talg verarbeitete.

 

 

Der Hafen von Caletta scheint viele Segel- und Motorboote anzuziehen. Jedenfalls haben wir hier wunderschöne und auch recht vergammelte Segeljachten gesehen.

 

 

 

 

Die "Hauptstrasse" im Dorf, wie alle Strassen und Wege reine Sandpisten. Hier findet man alles was nötig ist, um auf der Insel zu leben.

 

 

 

Die Häuser sind klassisch-kubisch, in den Farben weiss mit blau, grün und braun. Mit viel künsticher Bewässerung ist sogar eine einfache Bepflanzung möglich.

 

 

 

 

Ob hier nicht was schief gelaufen ist oder warum hat das obere Fenster seinen Fenstergriff auf der Aussenseite?

 

 

 

 

 

Wenn die Pflanzen mal wachsen, dann werden sie recht gross und schön.

 

 

Las Agujas Grandes, der höchste Vulkan der Insel (266 m) verändert seine wunderschöne Zeichnung je nach Wetter und Sonnenstand ständig.

 

 

 

 

Die Insel ist sehr karg, nur Sand, Steine und Felsen. Da Graciosa kaum Niederschläge kennt, bleiben Zeichnungen und topografische Veränderungen in den Dünen sehr lange erhalten.

 

 

 

Man spaziert über Muschelkalk, die Vegetation ist kaum kniehoch und sehr sehr trocken. Niederes Buschwerk trocknet aus und hinterlässt wunderschöne Formen

 

 

Ein grosser Teil der Küstenregion ist felsig und da ergeben sich dann lustige und interessante Felsformationen wie hier.

 

 

 

Solche Formationen können auch Anreiz sein, selber in die Natur einzugreifen und solche Steinmännchen selber zu bauen. Eine spannende und sehr beruhigende Arbeit..

 

 

 

Auch das ein selber gebautes Steinmännchen.

 

 

 

 

Es erstaunt mich immerwieder, wie es Pflanzen schaffen, in dieser Kargheit zu überleben und so wunderschöne Blüten auszubilden..

 

 

 

Oberstes Gebot der Pflanzen muss sein, Wasser zu speichern..

 

 

 

 

Noch eine wunderschöne Blüte. Für wen die Natur sie wohl wachsen lässt?

 

 

 

Die zweite kleine Siedlung auf der Insel ist in privaten Händen von reichen Spaniern. Sie haben sich hier ein Sommerferien-Dorf errichet das anscheindend das ganze Jahr durch reichlich bewässert wird. Nur so ist diese "grüne Oase" erklärbar. In dieser Siedlung hat es aber weder Einkaufsmöglichkeiten noch ein Restaurant. Nur private Häuser die nur während der grossen Sommerferien bewohnt sind.

 

 

 

Die Nordostküste ist sehr flach und weitgehend sandig. Hier haben Inselbesucher aus herumliegenden Steinen ein funktionierendes Labyrinth gebaut.

 

 

Dieser Strand "Playa de las Conchas" wird als schönster Strand von Lanzarote und Graciosa bezeichnet. Und vermutlich wird er es auch noch eine Zeitlang bleiben, denn man muss ihn sich wahrlich verdienen. Von Caleta del Sebo ist er zu Fuss etwa 90 Min. entfernt, mit dem Mountenbike gehts etwas schneller. Oder man versucht, einen Inselbewohner zu überreden, dass er einen mit dem Jeep her bringt.

 

 

 

 

Bei einsetzender Ebbe zeichnet das abfliessende Meerwasser wunderschöne Zeichnungen in den Sand.

 

 

 

 

Und noch eine kleine hübsche Pflanze, die es schafft, im Sand genügend Nährstoffe zu finden um zu blühen..

 

 

 

Diese Schnecken scheinen auf den abgestorbenen Ästchen auf bessere Zeiten zu warten. Es muss einmal eine Unzahl solcher Schnecken gegeben haben, jedenfalls spaziert man in gewissen Gegenden über Milliarden von leeren Schneckenhäuschen. Die Bewohner von Graciosa wissen allerdings nicht, woher sie kamen und wo sie heute geblieben sind.

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